(Diagnostische Praxis zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs und Bundeslanddisparitäten im Kontext der UN-Behindertenrechtskonvention)
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Vera Moser (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Verbundkoordinatorin)
Dr. Ellen Brodesser (Projektleitung Humboldt-Universität zu Berlin) – ZfIB-Projekt
Prof. Marcus Hasselhorn (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main)
Mittelgeber*innen und Laufzeit
- Bundesministerium für Bildung und Forschung, 08/2021 – 07/2024
Projektkurzbeschreibung
Das Projekt FePrax beschäftigt sich mit der Untersuchung von Diagnostik- und Beratungspraktiken mit Bezug zu Schulwahlentscheidungen (Förder- vs. inklusive Schulen) in fünf Bundesländern (Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen). Die Förderschwerpunkte im Fokus des Projekts sind Lernen, Sprache, Emotional-soziale Entwicklung, Geistige Entwicklung und Autismus. Ziel des Projektes ist es, Einblicke in die Vielfältigkeit der sonderpädagogischen Diagnostik zu erlangen sowie Hinweise zu einer verbesserten Beratungspraxis (im Hinblick auf Validität, Bildungsgerechtigkeit und in Bezug auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention) zu geben.
Im Rahmen des Projekts sollen folgende Fragen untersucht und beantwortet werden:
- Inwieweit unterscheiden sich die Diagnose- und Beratungspraktiken hinsichtlich der Feststellung sonderpädagogischer Förderbedarfe und der Zuweisungspraxis an Förder- vs. inklusive Schulen?
- Gibt es bundesland-, förderbedarfs- und/oder jahrgangs-/altersbezogene Unterschiede sowie Benachteiligungsmuster für bestimmte Gruppen von Schüler*innen (z.B. bezüglich individueller Merkmale wie Geschlecht, Zuwanderungsgeschichte, sozioökonomischer Hintergrund, Bildungsabschlüsse der Eltern und deren Unterstützungspotenzial)?
- Finden sich Hinweise zu einer Verknüpfung von status- und lernprozessbezogenen, unterrichtsrelevanten Diagnosen?