Veranstaltungen

Das ZfIB bietet jährlich verschiedene klein- und großformatige Veranstaltungen zu vielfältigen Themen rund um Inklusion/Exklusion für Personen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft an: Tagungen, Workshops, Runde Tische u.a. Mit den Veranstaltungen möchten wir die Möglichkeit bieten, miteinander in Dialog zu treten und sich zu vernetzen, Ressourcen zu entdecken und zu mobilisieren, um gemeinsam Perspektiven für inklusive Entwicklungen in der Gesellschaft zu entwickeln und zu unterstützen.

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Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Ethnografische Forschung taucht tief in die Komplexität sozialer Welten und Ordnungen ein, um diese schreibend durchdringend für andere verstehbar zu machen. In der sozialwissenschaftlichen Community gelten Ethnograf*innen daher als „extensive Schreiber*innen“ (Amann/Hirschauer, 1997: 29; vgl. auch Cloos 2010). Das kreative Potential, welches das ethnografische Schreiben birgt, kennt notwendigerweise keine standardisierte Form. Für ethnografisch Forschende, v.a. solche die sich als „field worker“ verstehen (vgl. Bethmann & Niermann, 2012), stellen sich Fragen nach Form und Ertrag geeigneter textlicher Darstellungen vielmehr immer wieder aufs Neue – dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass Ethnograf*innen selbst zum unverzichtbaren Medium ihrer eigenen Analyse werden. 

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Die Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sieht sich in besonderem Maße mit gesellschaftlichen und bildungspolitischen Erwartungen konfrontiert. Dies zeigt sich in pointierter Form in jüngeren bildungspolitischen Reformbeispielen. So findet im bildungswissenschaftlichen Diskurs seit einigen Jahren zunehmend auch eine Auseinandersetzung mit Transformationsanforderungen die einen inklusiven Unterricht betreffen statt.

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Ableism is a system of processes and practices that vary according to time, context and location that forms understandings and tactics of interaction, exclusion, comportment of self as they pertain to humanisation and corresponding hierarchicalisation of life. In this talk I will discuss the complexity of ableist relations in order to refresh the conversation by drawing upon unfamiliar, non-western knowledges to open a new space and lift the dust (aggiornamento) of thinking about human devaluation and development of social capital for minoritised groups. After the talk, participants have also the opportunity to actively engage in a discussion (Q & A session). 

Jahrestagung des Graduiertenkollegs
"Inklusion Bildung Schule: Analysen von Prozessen gesellschaftlicher Teilhabe"
Inklusion gilt als ‚Chiffre’ für weitreichende Teilhabeversprechen, die aktuell in unterschiedlichen Kontexten diskutiert werden (vgl. Dederich 2020, 527). Insbesondere in bildungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Debatten wird der Begriff der Inklusion extensiv genutzt. Dabei kommt es regelmäßig zu Überlagerungen normativer und analytischer Ansprüche; Exklusionsprozesse werden nur selten als Widerpart mitberücksichtigt und geraten tendenziell aus dem Blick. Budde und Hummrich (2015, 39) schlagen vor diesem Hintergrund vor, den Fokus auf die Prozessierung von Ansprüchen der Inklusion zu richten und „Relationierung[en] von Universalismus, Individualität und Differenz“ reflexiv zu begegnen.

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Die Grounded Theory Methodologie (GTM) gehört im Feld der qualitativen Sozialforschung zu einem der etabliertesten Verfahren und hat aufbauend auf den von Anselm Strauss und Barney Glaser entwickelten Grundlagen im Laufe der Zeit verschiedene Ausdifferenzierungen erfahren. Neben der bekannten Situationsanalyse ist hier vor allem die reflexive Grounded Theory Methodologie zu nennen, bei der die Subjektivität der Forschenden als zentrales Erkenntniselement der Theoriegenerierung reflektiert und nutzbar gemacht wird. Dieser Zugang greift somit wichtige theoretische Grundlagen der GTM auf und arbeitet sie in ihrer methodischen Bedeutung heraus. In dem Werkstattgespräch werden einerseits diese theoretischen Grundlegungen erarbeitet und beleuchtet, um die Bedeutung der Subjektivität der Forschenden methodologisch einzuordnen. Andererseits werden methodische Umsetzungsweisen am Beispiel der Übergangs- und Teilhabeforschung vorgestellt und anhand konkreter Forschungsprojekte diskutiert.

Das o.g. Kamingespräch wurde von Mitgliedern des ZfIB (Arbeitsbereich III) in Zusammenarbeit mit Dr. Christiane Schindler (Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung des Deutschen Studentenwerks) konzipiert. Ziel des Gesprächs ist der Austausch zwischen Dozierenden und Studierenden für gemeinsame Wege in herausfordernden Zeiten

  • Wie erleben Studierende und Lehrende die aktuelle Lehr- und Lernsituation?
  • Auf welche Herausforderungen stoßen sie? Was hat sich bewährt?
  • Was können sie gemeinsam verändern?

Schönheitsideale werden heute von Vertreter*innen der Evolutionsbiologie und der Neurowissenschaften ebenso gewissenhaft verbreitet wie von Expert*innen der Kunstgeschichte und der Gestaltung von Ausstellungen. Journalismus und Schönheitschirurgie, Mode und Filme können sich auf gemeinsame Kriterien ihrer Schönheitsideale kaum einigen. Schönheit ist ein agonaler Begriff, der einerseits auf Regeln, etwa der Proportionen und Maße rekurrieren kann, andererseits auf Ausnahmen, auf das Besondere und Einzigartige. Der kulturelle Wandel der Schönheitsideale folgt daher immer wieder dem Wettstreit zwischen dem Universellen und dem Individuellen.

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Bildung wird darin verstanden als Prozess der Transformation grundlegender Figuren des Welt- und Selbstverhältnisses einer Person in Auseinandersetzung mit Krisenerfahrungen, die die etablierten Figuren ihres bisherigen Welt- und Selbstverhältnisses in Frage stellen. Um den Bildungsbegriff theoretisch zu schärfen, bezieht sich Koller auf verschiedene theoretische Ansätze, die es erlauben, den Gegenstand (das Welt- und Selbstverhältnis), den Anlass (die Krisenerfahrung) sowie die Bedingungen und Verlaufsformen des Transformationsgeschehens genauer zu beschreiben. 

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Bildung wird darin verstanden als Prozess der Transformation grundlegender Figuren des Welt- und Selbstverhältnisses einer Person in Auseinandersetzung mit Krisenerfahrungen, die die etablierten Figuren ihres bisherigen Welt- und Selbstverhältnisses in Frage stellen. Um den Bildungsbegriff theoretisch zu schärfen, bezieht sich Koller auf verschiedene theoretische Ansätze, die es erlauben, den Gegenstand (das Welt- und Selbstverhältnis), den Anlass (die Krisenerfahrung) sowie die Bedingungen und Verlaufsformen des Transformationsgeschehens genauer zu beschreiben. 

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
In diesem Werkstattgespräch, welches im Online-Format stattfinden wird, sollen Potenziale und Besonderheiten der Praxeologischen Wissenssoziologie und der Dokumentarischen Methode im Kontext schulisch-unterrichtlicher Inklusionsforschung in den Blick genommen werden. Der Schwerpunkt soll auf den Auswertungsschritten der komparativen Analyse sowie der Typenbildung liegen.

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
In den letzten Jahren erfährt partizipative Forschung mit Menschen aus marginalisierten Lebenslagen wie etwa bestimmte Migrant*innen-Gruppen oder People of Color (PoC) mit Behinderungserfahrungen eine erneut erhöhte wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Partizipative Forschung verspricht ein besonderes Innovations- und Erkenntnispotential: Durch die aktive Beteiligung von Expert*innen in eigener Sache wird soziale Wirklichkeit gemeinsam erforscht, neu begriffen und dabei auch beeinflusst.

Vortragsabend mit anschließendem Gespräch

Auftaktveranstaltung der Dialogreihe HU-Körperdiskurse des Lehrstuhls
„Pädagogik bei Beeinträchtigungen der körperlich-motorischen Entwicklung" (Prof. Dr. Sven Jennessen)
im Rahmen der Ringvorlesung des Zentrums für Inklusionsforschung Berlin (ZfIB).

Die Veranstaltung zielt darauf, die wesentlichen Befunde der Untersuchung aufzuzeigen und die Aufgaben für Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft herauszustellen.  Vertreter*innen von Menschen mit Behinderungen, der Bundesregierung und der Wissenschaft diskutieren, welche Maßnahmen zur Umsetzung der Inklusion und der Gewährleistung der Rechte von Menschen mit Behinderungen in den kommenden (zehn) Jahren angegangen werden müssen.

Teilhabeforschung ist ein noch junges Forschungsfeld, das die Lebenslagen, Teilhabe und Partizipation von Menschen mit Behinderungen zum Gegenstand hat. Der 1. Kongress der Teilhabeforschung bringt Wissenschaftler*innen und an Teilhabeforschung Interessierte zusammen, um Teilhabeforschung als interdisziplinäres Forschungsprogramm zu profilieren.

Fragestellungen sind u.a.: Wie wird Teilhabe begrifflich gefasst? Wie wird Teilhabe untersucht? Welche Methoden eignen sich dafür? Welche Ergebnisse aus Projekten der Teilhabeforschung gibt es bereits? In welcher Form sind Menschen mit Behinderungen aktiv an Teilhabeforschung beteiligt?

Veranstaltung des Graduiertenkollegs
Im Zuge einer gegenwärtig breiteren Rezeption kulturwissenschaftlicher und praxistheoretischer Zugänge in der schulbezogenen Bildungsforschung wurde in den letzten Jahren verstärkt auch das Habituskonzept von Bourdieu für die Erforschung und Theoretisierung des beruflichen Handelns von Lehrer*innen aufgegriffen. Mit der Konzeption sind jedoch einige begrifflich-theoretische Baustellen zu bearbeiten. Was genau ist eigentlich mit Lehrer*innenhabitus gemeint? Wie genau entsteht ein solcher Habitus und wie verhält er sich zum Habitus der sozialen Herkunft? Und ist seine Genese absichtsvoll zu gestalten oder nicht? Nicht zuletzt stellt sich auch die Frage, wie der Lehrer*innenhabitus empirisch greifbar wird. In diesem Werkstattgespräch soll es um diese und ähnliche Fragen gehen.

Wenn Forscher*innen ihre Arbeit mit der Öffentlichkeit kommunizieren wollen, greifen sie in Deutschland überwiegend auf klassische Publikationsformate wie Fachzeitschriften zurück. In den letzten Jahren zeigt sich jedoch insbesondere in der US-amerikanischen Forschungscommunity ein neuer Trend - ‚Scientific blogs‘ als eine neue Form der Wissenschaftskommunikation. Auch im deutschsprachigen Bereich gewinnt dieses Thema an Relevanz, zum Beispiel durch die Einführung von Preisen für Wissenschaftskommunikation oder Etablierung von Blognetzwerken. Durch Blogs ist es möglich, die eigene Forschung einem großen Publikum zu präsentieren. Dabei können Forscher*innen auf unterschiedliche Medien, zum Beispiel Texte und Videos, zurückgreifen. Des Weiteren bieten Blogs das Potenzial, mit Menschen aus der Forschung und aus der Praxis in den Dialog zu treten.

Der Workshop beschäftigt sich unter anderem mit den Fragen, was einen guten Wissenschaftsblog ausmacht, worin der Unterschied zwischen wissenschaftlichem Schreiben und Bloggen liegt und was Barrierefreiheit im Netz bedeutet.

Im Vortrag werden Unterstützungsstrukturen für einen inklusiven Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf für Jugendliche mit Behinderung in Österreich aufgezeigt sowie Forschungsergebnisse aus dem laufenden FWF-Forschungsprojekt „Kooperation für Inklusion in Bildungsübergängen" zu partizipativen Kooperationserfahrungen von Jugendlichen mit Behinderung im Übergang von der Schule in den Beruf vorgestellt.

Veranstaltung des Grduiertenkollegs
Im Zuge einer gegenwärtig breiteren Rezeption kulturwissenschaftlicher und praxistheore-

tischer Zugänge in der schulbezogenen Bildungsforschung wurde in den letzten Jahren
verstärkt auch das Habituskonzept von Bourdieu für die Erforschung und Theoretisierung
des beruflichen Handelns von Lehrer*innen aufgegriffen. Mit der Konzeption sind jedoch
einige begrifflich-theoretische Baustellen zu bearbeiten. Was genau ist eigentlich mit
Lehrer*innenhabitus gemeint? Wie genau entsteht ein solcher Habitus und wie verhält er
sich zum Habitus der sozialen Herkunft? Und ist seine Genese absichtsvoll zu gestalten oder
nicht? Nicht zuletzt stellt sich auch die Frage, wie der Lehrer*innenhabitus empirisch
greifbar wird.
In diesem Werkstattgespräch soll es um ...

Auftakttagung des Zentrum für Inklusionsforschung Berlin „RE: INKLUSION. Wissenschaft. Zivilgesellschaft. Politik.“

Der Titel RE: Inklusion. Wissenschaft. Zivilgesellschaft. Politik. brachte die Kerninhalte und -anliegen der vergangenen Auftakttagung auf den Punkt: Es ging darum, Austausch, REaktionen, REsponses und REflexion aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zu Inklusion zu ermöglichen. Welche Verständnisse von Inklusion kursieren? Was heißt es, wenn von einem „weiten Inklusionsbegriff“ die Rede ist? Welche Zielsetzungen werden damit verbunden? Welche Begrifflichkeiten und Diskurse sind anschlussfähig? Welche Bedarfe und Ressourcen können für die Umsetzung identifiziert werden? Die Tagung bot eine kritische Bestandsaufnahme der geführten Debatten und dadurch initiierten Wandlungsprozesse und Perspektiven für zukünftige Entwicklungen.

Zur Dokumentation der ZfIB-Auftakttagung